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Warum Winterreifen-Verträge kein Thema für Papierordner mehr sind 

3. November 2025

Die kalte Jahreszeit kommt und mit ihr der Reifenwechsel auf Winterreifen. Für viele Unternehmen bedeutet das: hunderte Verträge mit Werkstätten, Leasinggebern oder Reifenherstellern prüfen, ablegen, verlängern oder kündigen. In der Praxis liegen diese Dokumente jedoch oft noch in Papierordnern, Schubladen oder verstreuten Dateiablagen. Wer dann ein bestimmtes Kennzeichen oder Vertragsdatum sucht, verbringt schnell mehr Zeit mit Blättern als mit Entscheiden. 

Dabei ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, alte Ablagestrukturen hinter sich zu lassen und Vertragsdokumente endlich in die digitale Welt zu überführen. 

Denn jedes Blatt Papier, das im Archiv steht, bedeutet Aufwand: Suchen, Sortieren, Kopieren, Abheften. Und jedes verstreute PDF ohne klaren Dateinamen bedeutet Risiko – etwa, wenn Fristen unbemerkt verstreichen oder Verträge doppelt laufen. Moderne Vertragsverwaltung braucht mehr als Ablage. Sie braucht Transparenz, Zugriff und Automatisierung. 

Die Digitalisierung von Dokumenten bildet dafür die Grundlage: Sie macht Winterreifen-Verträge, Wartungsvereinbarungen oder Leasingverträge durchsuchbar, sicher und jederzeit abrufbar, ganz ohne Papierstapel. Der Weg dorthin ist eine Frage der richtigen Schritte. 




Vom Papier zum digitalen Vertrag: Schritt für Schritt
 

Der Weg vom Aktenordner zum digitalen Vertragsarchiv beginnt mit einem klaren Ziel: analoge Informationen in strukturierte, durchsuchbare Daten zu verwandeln.

Damit das gelingt, folgt der Prozess einem logischen Ablauf, von der Erfassung über die Erkennung bis hin zur Integration ins DMS oder Vertragsmanagementsystem. 


  1. Scannen der Papierverträge

Im ersten Schritt werden bestehende Papierunterlagen zentral oder dezentral erfasst. Moderne Hochleistungsscanner oder Multifunktionsgeräte digitalisieren ganze Vertragsmappen in einem Durchlauf, inklusive automatischer Erkennung von Vorder- und Rückseiten. 

Tipp aus der Praxis: Scannen Sie nach Vertragsgruppen, nicht nach Aktenordnern, das erleichtert die spätere Klassifizierung und Wiederfindbarkeit. 


  1. Klassifizieren der Dokumente

Nach dem Scannen müssen die digitalen Dateien „verstehen“, was sie enthalten. 
Hier kommen Klassifikationsalgorithmen ins Spiel, die anhand von Textmerkmalen und Layout automatisch erkennen, ob es sich um z. B. einen Winterreifenvertrag, Leasingvertrag oder Wartungsauftrag handelt. 
Diese Zuordnung bildet die Grundlage für eine sinnvolle Ablagestruktur, vergleichbar mit dem digitalen Äquivalent eines Registerblatts im Ordner. 


  1. OCR-Erkennung (Optical Character Recognition)

Damit Verträge nicht nur als PDF-Bild vorliegen, sondern volltextdurchsuchbar sind, wird im nächsten Schritt die Texterkennung aktiviert. 


OCR liest Inhalte aus und wandelt sie in maschinenlesbaren Text um. So lassen sich künftig Suchabfragen wie 

„Kennzeichen = RE-KA1234“ 
„Vertragsnummer = VN-2024-0175“ 
„Laufzeitende < Dezember 2025“
 


in Sekunden beantworten. 


  1. Indexierung & Metadaten-Erfassung

Im Anschluss werden automatisch Metadatenfelder befüllt – also die Informationen, die jedes Dokument eindeutig beschreiben. 
Beispielhafte Felder: Vertragsnummer, Kennzeichen, Vertragsbeginn, Laufzeitende, Standort, Ansprechpartner. 
Diese strukturierte Information ist die Basis für Reporting, Erinnerungen und Workflows. 

Damit steht das Fundament: Aus statischen Papierstapeln werden intelligente, digitale Dokumente, die aktiv zur Prozesssteuerung beitragen.
 



Integration ins DMS: So werden Verträge intelligent nutzbar
 

Sind die Verträge digitalisiert, beginnt der eigentliche Mehrwert, denn erst mit der Integration in ein Dokumentenmanagement- oder Vertragsmanagementsystem (DMS/VMS) wird aus reiner Digitalisierung ein produktiver Prozess. 


  1. Übergabe an das DMS oder Vertragsmanagementsystem

Über standardisierte Schnittstellen – etwa REST-APIs, Webservices oder direkte Integrationen in Microsoft 365, SharePoint oder Business Central – werden die erfassten Dokumente samt Metadaten automatisch in das Zielsystem übertragen. 
Dort werden sie nicht einfach „abgelegt“. Sie werden prozessfähig gemacht: 

  • Jeder Vertrag wird Teil einer digitalen Vertragsakte. 
  • Alle zugehörigen Dokumente (z. B. Kündigungen, Verlängerungen, Rechnungen) sind miteinander verknüpft. 
  • Workflows überwachen Fristen und informieren automatisch, wenn Handlungsbedarf besteht. 

Beispiel: Läuft der Winterreifen-Vertrag für das Fahrzeug RE-KA 1234 in zwei Monaten aus, erinnert das System den Fuhrparkleiter automatisch – inklusive Link zum Vertrag und Ansprechpartner. 


  1. Rechte, Sicherheit und Compliance

Das DMS sorgt dafür, dass Zugriffe geregelt und Daten revisionssicher archiviert werden. 

  • Rollen- und Rechtekonzepte stellen sicher, dass nur autorisierte Personen Vertragsdaten sehen oder bearbeiten können. 
  • Audit-Trails dokumentieren jede Änderung und erfüllen GoBD- bzw. ISO-Anforderungen. 
  • Automatische Aufbewahrungs- und Löschregeln sorgen für rechtssicheren Umgang mit vertraulichen Informationen. 


  1. Integration in bestehende Systeme

Ein modernes DMS oder VMS arbeitet nie isoliert. Es lässt sich an ERP-, CRM- oder Flottenmanagementsysteme anbinden. 
So können Vertragsinformationen direkt dort genutzt werden, wo sie gebraucht werden – etwa in: 

  • ERP-Systemen zur Kostenkontrolle, 
  • Serviceportalen zur Vertragsabwicklung, 
  • oder Dashboards für Laufzeit- und Budgetauswertungen. 

Damit wird der Winterreifen-Vertrag vom stillen Papierdokument zum intelligenten Baustein im digitalen Prozess. 




Vom Aktenregal zum Effizienztreiber: Die Vorteile digitaler Vertragsverwaltung
 

Schneller finden, sicher verwalten, besser entscheiden – die Digitalisierung von Verträgen ist weit mehr als ein technischer Fortschritt. Sie verändert, wie Unternehmen arbeiten, Wissen teilen und Entscheidungen treffen. 


  1. Zeitgewinn durch sofortigen Zugriff

Wer schon einmal in einem Archiv nach einem Vertrag gesucht hat, kennt das Problem: Minuten werden zu Stunden. 
Mit einer digitalen Vertragsakte genügt heute ein Stichwort – Kennzeichen, Vertragsnummer oder Kunde und der passende Vertrag öffnet sich innerhalb von Sekunden. 

Ein Klick ersetzt das Blättern durch Aktenordner. 


  1. Transparenz statt Zufall

Alle Vertragsdaten, von Laufzeiten über Ansprechpartner bis zu Kostenstellen, sind zentral verfügbar. 
Dashboards und Filterfunktionen schaffen Übersicht über Hunderte Verträge gleichzeitig. 
Kündigungstermine oder Verlängerungsoptionen werden automatisch überwacht, und das System erinnert rechtzeitig, bevor Fristen verstreichen. 


  1. Sicherheit und Compliance inklusive

Revisionssichere Archivierung und klare Berechtigungskonzepte schützen vertrauliche Informationen. 
Automatische Löschfristen und Audit-Protokolle sorgen dafür, dass gesetzliche Vorgaben (z. B. GoBD, DSGVO) eingehalten werden, ohne zusätzlichen Verwaltungsaufwand. 


  1. Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz

Digitalisierte Verträge bedeuten: weniger Papier, weniger Lagerfläche, weniger Verwaltungskosten. 
Ein digitales Vertragsarchiv spart CO₂, Platz und reduziert auch Prozesskosten, vom Druck über den Versand bis zur Archivpflege. 


  1. Strategischer Nutzen für alle Abteilungen

Ob Einkauf, Fuhrpark oder Controlling, jede Abteilung profitiert von der digitalen Übersicht. 

  • Das Controlling erkennt auf einen Blick alle laufenden Verpflichtungen. 
  • Der Einkauf kann Vertragslaufzeiten strategisch nutzen. 
  • Das Management erhält belastbare Daten für Entscheidungen. 

So wird aus der Digitalisierung von Winterreifen-Verträgen ein Paradebeispiel dafür, wie sich Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit im Alltag verbinden lassen und wie Unternehmen dadurch vom Reagieren ins Gestalten kommen. 



Ausblick: Wenn Verträge selbst mitdenken
 

Die Digitalisierung von Verträgen ist kein abgeschlossener Prozess, sie entwickelt sich weiter, mit jeder neuen Technologie, die Daten intelligenter verarbeitet. Was heute noch als fortschrittlich gilt, wird in wenigen Jahren Standard sein. Schon jetzt zeigt sich: Künstliche Intelligenz wird das Vertragsmanagement grundlegend verändern. 

Statt nur Dokumente zu speichern und zu durchsuchen, verstehen moderne Systeme den Inhalt eines Vertrags. KI-gestützte Algorithmen erkennen automatisch, worum es in einem Dokument geht, etwa um eine Reifenlagerung, eine Leasingvereinbarung oder eine Serviceverlängerung und erfassen die relevanten Informationen selbstständig. Sie können nicht nur Vertragsnummern und Laufzeiten auslesen, sondern auch Risiken und Verpflichtungen identifizieren. 

Damit entsteht ein völlig neuer Qualitätsstandard in der Verwaltung: Verträge werden nicht mehr manuell gepflegt. Sie werden intelligent analysiert, bewertet und überwacht. Automatische Benachrichtigungen, intelligente Fristenverwaltung und semantische Suche gehören längst nicht mehr zur Zukunftsmusik. Die Systeme lernen, Prioritäten zu erkennen und machen das Vertragsmanagement proaktiv. 

Für Unternehmen bedeutet das, dass Entscheidungen künftig schneller und fundierter getroffen werden. Wo früher Aktenordner standen, entsteht ein digitales Wissensarchiv, das Daten miteinander verknüpft und daraus Handlungsempfehlungen ableitet. Ein Winterreifen-Vertrag ist dann nicht mehr nur eine Ablage, sondern Teil eines datengetriebenen Netzwerks, das Budgets, Fahrzeuge, Standorte und Partnerbeziehungen transparent abbildet. 

Digitalisierung hört also nicht beim Scannen auf – sie beginnt dort, wo Dokumente zu Informationen werden und Informationen zu Entscheidungen führen. 

So wird deutlich: Die Frage ist längst, wie intelligent Unternehmen ihre Verträge digitalisieren. 

Digitalisierung schafft Kontrolle, Klarheit und Zukunftssicherheit 

Winterreifen-Verträge mögen auf den ersten Blick banal wirken, doch sie stehen stellvertretend für ein zentrales Thema in der Unternehmenspraxis: Wie effizient gehen wir mit Informationen um?

 
Wer heute noch Verträge in Papierordnern sucht, verschenkt Zeit, Geld und Wissen. 


→ Wer sie digitalisiert, gewinnt Kontrolle, Transparenz und Entscheidungsstärke. 

Die Digitalisierung von Vertragsunterlagen ist kein Selbstzweck. Sie ist die Voraussetzung, um Fristen einzuhalten, Kosten zu steuern und Informationen dort verfügbar zu machen, wo sie gebraucht werden. 
Scannen, klassifizieren, mit OCR-Technologie durchsuchbar machen und ins DMS integrieren sind etablierte, praxiserprobte Schritte, die Unternehmen in wenigen Wochen realisieren können. 

Die Zukunft liegt in intelligenten Systemen, die Verträge archivieren und auch verstehen. Sie erkennen Laufzeiten, Risiken und Handlungsbedarfe automatisch und entlasten damit Mitarbeitende, die sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren können. 


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